Im letzten Blogartikel hast Du erfahren, wie Du von der Pre-Produktion über die Produktion und Post-Produktion zum fertigen Film für dein Unternehmen kommst. Vor allem in der Pre-Produktion musst Du dir überlegen, was für ein Film deine Videokampagne am besten nach vorn bringt. Deshalb erklären wir dir jetzt, was für Videotypen es gibt und was Du jeweils zu beachten hast.
Videotyp #1: Erklärvideos & Animationsvideos
Im Videomarketing sind Erklärvideos weiterhin ein großer Trend. Welches Bedürfnis dein Produkt bzw. deine Dienstleistung erfüllt, lässt sich in einem Erklärvideo ideal darstellen. Ein solches Video kannst Du selbst in Form eines Vlogs aufnehmen oder aber Du setzt auf eine Animation, die illustrieren kann, was Du kommunizieren möchtest. Eingesetzt werden sowohl 2D, 3D als auch Motion Graphics, animierte Schriften sowie Stop-Motion Animationen. Alle Arten der Animationsvideos eigenen sich optimal für Erklärvideos. Sie illustrieren Konzepte präzise und auf den Punkt.
Tipps & Tricks
- Ein Erklärvideo sollte nicht länger als zwei Minuten sein
- Es eignet sich am besten für die Website
Anschauungsbeispiel: Democracy Erklärfilm
Ein animiertes Erklärvideo zur Förderung des Politikverständnisses. So kann mit Text und Animationen gearbeitet werden, um auch schwierigere Zusammenhänge zu illustrieren. Alle wichtigen Informationen sind in 2:26-Minuten untergebracht.
Zum Beispielvideo
Videotyp #2: Facebook-Live Event
Beim Facebook-Live Event bist Du selbst gefragt: Du kannst ganz simpel mit deinem Smartphone filmen. Es bieten sich beispielsweise Firmenevents an, von denen Du live berichtest und damit deinen Kunden einen Blick hinter die Kulisse gewährst. Laut Techsmith (Quelle) sind 20% aller Videos, die auf Facebook angesehen werden, Live-Videos. Dazu sei außerdem die Verweildauer deutlich länger: Zuschauer gucken Live-Events drei Mal länger als vorproduzierte Videos. Das heißt für dich, dein Smartphone mit zum nächsten Firmenjubiläum, Workshop oder mit in die Morgenkonferenz zu nehmen. Wenn Du deinen potenziellen Kunden ermöglichst bei einem persönlichen Event dabei zu sein, personalisierst Du dein Unternehmen. Eine weitere Möglichkeit Facebook-Live Events für dein Unternehmen zu nutzen, sind zum Beispiel Kollegengespräche, die Du über deine Webcam mitlaufen lässt. Probiere vor der Webcam dein neustes Produkt mit einem Kollegen aus oder unterhalte dich über ein Thema, welches dein Unternehmen gerade bewegt.
Tipps & Tricks:
- Während Facebook-Videos in ihrer Länge limitiert sind, geben dir Live-Videos die Möglichkeit, mehr Content unterzubringen
- Den Content, den Du durch das Live-Event generiert hast, kannst Du von Facebook in HD Video Qualität herunterladen. Die besten Parts kannst Du für YouTube weiter verwerten, indem Du ein Best-Of aus dem Live-Event zusammenschneidest
- Schreib dir vor der Aufnahme die wichtigsten Themen auf, die Du im Live-Video ansprechen möchtest. Spreche aber ansonsten so frei wie nur möglich.
Videotyp #3: Imagefilm
Laut Expertenplattform Zielbar (Quelle) ist ein Imagefilm „die schnellste, einprägsamste, informativste und, wenn richtig produziert, emotional beste Möglichkeit, neue Kunden für Unternehmen zu begeistern“. Besser kann man es nicht auf den Punkt bringen. Beim Imagefilm sind wir in der Königsklasse des Videomarketings angelangt. Er portraitiert das Unternehmen oder ein Produkt und sollte hochwertig produziert sein.
Tipps & Tricks:
- Sollte nicht länger als 10 Minuten sein (je nach Distributionsweg)
- Sollte den technischen Standards entsprechen (Hochglanzoptik und z.B. ggf. eine Drohne einsetzen)
- Sei vorsichtig beim Sprecherext, und schneide diesen auf dein Unternehmen zu, nutze keine Worthülsen, sondern investiere beim Text lieber etwas mehr Zeit
Anschauungsbeispiel: S´Lebn is a Freid
Ein großer Unternehmensfilm für das kleinste denkbare Unternehmen der Welt – Ein 4:24-minütiger Imagefilm über einen Gemüsestand in München inklusive Hochglanzoptik samt Zeitraffer, Farbfiltern, schönen Menschen und Kameraflug durchs Siegestor. Gewinner des Webvideopreises 2014. Zeigt etwas ironisch wie Werbefilm funktioniert.
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Videotyp #4: Screen-Sharing
Beim Screen-Sharing, auch Bildschirmübertragung oder Desktop-Sharing genannt, teilst Du die Ansicht deines Bildschirmes für deine Zuschauer. Idealerweise nimmst Du aber nicht nur den Bildschirm auf, sondern nutzt zudem noch deine Webcam. Das Webcam-Bild kannst Du dann später als kleinen Kasten in der Bildschirmaufnahme einbinden.
Das Screen-Sharing bietet sich an, wenn Du deinen Kunden ein Produkt vorstellen möchtest. Du etablierst dich damit als Experten.
Tipps & Tricks:
- Stelle sicher, dass deine Notifikationen ausgeschaltet sind und dass irrelevante Tabs geschlossen sind
- Organisiere deine Aufnahme vorher, indem Du z.B. die Tabs, die Du während des Screen-Sharings zeigen möchtest, in der passenden Reihenfolge anlegst
- Mache einen Probedurchlauf, um sicherzustellen, dass alles klappt!
Videotyp #5: Produktdemo
Mithilfe einer Produktdemo kannst Du dein Produkt vorstellen. Es steht ganz im Vordergrund des Videos und wird optimal inszeniert. So kannst Du die Funktionsweise und das Alleinstellungsmerkmal präsentieren und potenzielle Käufer überzeugen. Laut Adobe (Quelle) schauen sich potenzielle Kunden sogar oftmals direkt im Store mobil Produktdemos an, wenn sie sich noch nicht sicher sind, ob sie das Produkt wirklich kaufen wollen. Das ist deine Chance deinen Kunden zu überzeugen! Denn auch beim Online-Shopping schauen sich potenzielle Kunden Produktdemos an. Ein weiterer Vorteil: Du stellst sicher, dass deine Kunden dein Produkt auch erfolgreich zu nutzen wissen.
Tipps & Tricks
- Sollte nicht länger als drei Minuten sein
- Bester Ausspielweg ist die eigene Website (bzw. der Online-Shop)
- Sollte qualitativ hochwertig produziert sein
Anschauungsbeispiel: Siemens Produktvideo
Typisches Produktvideo, bei dem mit hochwertigen Bildern und Text gearbeitet wurde. Innerhalb von vier Minuten wird das Produkt von Siemens vorgestellt.
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#6 Podcasts: Nicht außer Acht lassen!
Podcasts sind kein Videotyp, Du solltest sie aber auf keinen Fall unbeachtet lassen. Denn Podcasts haben eine enorme Wirkung, da sie ein ganz anderes Publikum ansprechen als Videos. Somit deckst Du eine echte Nische ab, wenn Du Podcasts erstellst. Laut Techsmith (Quelle) schauen sich Audible-, Sporifypodcast- oder iTunes-Hörer nicht so viele Videos an und sind damit die Gruppe Mensch, die viel besser über Podcasts erreicht wird. Wenn Du bereits Interviews für deine Videos geführt hast, hast Du bereits den Hauptteil für deinen Podcast getan. Nehme noch ein Intro, eine Moderation, sowie ein Outro auf, schneide alles mit einer passenden Musik zusammen und schon hast Du einen Podcast, der kaum mehr Geld oder Zeit kostet und sich einfach mit dem Video mitproduzieren lässt.
Tipps&Tricks:
- Wenn Du den Podcast noch vor der Videoproduktion eingeplant hast und beim Dreh bzw. bei der Interviewführung immer ein bisschen mit dran denkst, stellst Du sicher, dass Du am Ende genug Material hast
- Das Material von Video und Podcast kann ruhig das selbe sein, da Du wahrscheinlich nicht die selben Menschen mit Video als auch Podcast erreichst
- Wenn Du dir nicht vorstellen kannst, deinen Podcast zu moderieren, hol dir einen Sprecher über eine der Online-Plattformen wie Voicearchive dazu (das bedeutet dann aber natürlich einen finanziellen Mehraufwand)
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